Für die ältere Generation steht ein möglichst langes, selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden im Mittelpunkt. Dafür müssen unter anderem gesellschaftliche Teilhabe und Engagement, Gesundheitsförderung sowie Pflege und Betreuung gestärkt werden.
Mit dem deutlichen Zuwachs der über 80-jährigen steigt der Pflegebedarf erheblich: Die derzeit etwas mehr als zwei Millionen Pflegebedürftigen werden bis 2030 auf über drei Millionen ansteigen. Diese Entwicklung droht die vollstationäre Dauerpflege und die Finanzierung von Sozial- und Pflegeversicherung zu überlasten. Daher gilt es, Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass auch Pflegebedürftige so lange wie möglich in der eigenen Wohnung bleiben können.Wie unsere Kommission "Wohnen im Alter" zeigte, werden für Haushalte mit mobilitätseingeschränkten Menschen kurzfristig mindestens 2,5 Millionen mehr altengerechte, also vor allem barrierefreie Wohnungen benötigt.
Doch der altersgerechte Umbau alleine reicht nicht aus. Genauso wichtige Voraussetzungen für ein langes Leben zu Hause bilden ein barrierefreies Wohnumfeld, altersgerechte Mobilität, Nahversorgungsmöglichkeiten, die Nähe zu Ärzten, mobile Pflege- und Betreuungsangebote, einfache Haushaltsdienste, Gemeinschaftseinrichtungen gegen Einsamkeit (z.B. Nachbarschaftstreffs) und Modelle für ein betreutes oder gemeinschaftliches Wohnen. Lösungsansätze bieten sozialraumorientierte, integrierte Wohn- und Quartierskonzepte.
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